Parteiprogramm 2019-2023
Die SVP steht dafür ein, dass Erziehung grundsätzlich Sache der Eltern und Bildung Sache der Schule ist, wie es die Bun desverfassung bestimmt. Das Bildungswesen hat sich an der Praxis der Arbeitswelt auszurichten. Wenn es mehr Ärzte, Informatiker, Ingenieure und technische Berufsleute braucht, sind diese in der Schweiz auszubilden. Wenn die Unternehmer und weiterführenden Schulen die fehlenden Grundkenntnisse der Schulabgänger bemängeln, muss sich die Volksschule wieder auf regionale Landessprache, Mathematik und Naturwissenschaften kon zentrieren und dafür auf ideologischen Gender- und Sexual kundeunterricht sowie wirtschaftsfeindlichen Ökologie- und Konsumentenschutzunterricht verzichten. Zahlreiche Bil dungsexperimente der letzten Jahre, z.B. Therapeutisierung, integrativer Unterricht, Teamteaching, Kompetenzorien tierung, vor allem aber lautgetreues Lesen und Schreiben, «Bologna», «HarmoS» und der Lehrplan 21, haben anstatt grössere Praxisorientierung mehr Bürokratie, Zentralismus und Akademisierung gebracht. Sie haben zu einer massiven Verteuerung des Bildungssystems und vielerorts zu einer «Aufblähung» des Verwaltungsapparats (Personalaufsto ckung), ohne entsprechenden Nutzen, geführt. Leistungsorientierung Die Bejahung von Leistung muss Teil des Schulalltages sein. Die Hoheit der Kantone über die Volksschule ist ein Grund pfeiler unseres Bildungswesens. Die Kantone und damit die Bürgerinnen und Bürger müssen direktdemokratisch ihr Schulwesen selber bestimmen können. Die kantonalen Lehr pläne müssen klare und verbindliche Lernziele vorgeben. Leis tung und Qualität sind auf jeder Schulstufe zu fordern und zu fördern. Ohne Ordnung, Disziplin und Leistungswille gibt es keinen Erfolg. Leistungsbeurteilungen haben in Form von Noten, Verhaltensbeurteilungen mit schriftlichen Bewertun gen zu erfolgen. Das Zeugnis muss für Eltern und Lehrbetrie be übersichtlich, aussagekräftig und informativ sein. Stärkung des Lehrerberufs Die Lehrer müssen weiterhin gestärkt und mit Methodenfrei heit ausgestattet werden. Es ist in der Primarstufe zum be währten Klassenlehrersystem zurückzukehren. Lehrerinnen und Lehrer sollen ihre volle Kraft und Zeit prioritär für den Unterricht und die Kinder aufwenden, nicht für «Schulent wicklung», Administration und «Coaching». Die SVP setzt sich für die Autonomie der Schulen vor Ort gegenüber den kantonalen Verwaltungen ein. Die Eigenständigkeit und die Vielfalt der Schulen soll von der kantonalen Verwaltung res pektiert und gewährt werden. Berufslehre und technische Berufe stärken Durch die gezielte Förderung des dualen Systems sollen die Vorteile der Berufslehre stärker hervorgehoben werden und dazu führen, dass in Zukunft wieder mehr Jugendliche eine praxisorientierte Berufslehre absolvieren. Hohe Maturitäts quoten sind nur Zeichen der Gleichmacherei und letztlich der Nivellierung nach unten. Die Berufsbildung ist nachweis B i l d u n g 116
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