Parteiprogramm 2019-2023

heute unsere Volkskultur kaum staatlich gefördert. Sie lebt vom freiwilligen Einsatz und vom Beitrag von Einzelnen, Ver­ einen oder Stiftungen. Kultur schafft Zusammengehörigkeit Laientheater, Laienorchester, Gesangsvereine, Musikverbände, Jodelclubs, Trachtengruppen bis hin zu Guggenmusiken und Rockbands: Sie alle streben weniger nach dem Lob der Kunst­ K u l t u r 113 kritiker als vielmehr nach dem, was Kultur im Wesen aus­ macht, nämlich dem Bedürfnis, etwas gemeinsam mit Herz­ blut zu schaffen, das einem selber und dem Publikum Freude macht. Diese Form der Kultur braucht auch keine Subventio­ nen, dafür umso mehr Anerkennung und eine faire Ausgangs­ lage. Dies ist auch der Kern unserer Milizkultur. Dies gilt es zu unterstützen. Standpunkte Die SVP … ● fordert die Beendigung der Kulturförderung nach dem Giesskannen- prinzip; ● verlangt, dass überkommene Kulturstrukturen, wie z.B. die Theaterhäuser, den heutigen Bedürfnissen angepasst und reduziert werden; ● lehnt eine weitere Zentralisierung der Kulturpolitik im Rahmen einer nationalen Kulturpolitik ab; ● fordert die steuerliche Begünstigung bzw. Steuerbefreiung von privaten Kulturstiftungen und Spenden sowie gesetzliche Erleichte- rungen zur Errichtung von Stiftungen; ● will, dass sich die Museumslandschaft am Publikum orientiert und so einen möglichst hohen Eigenfinanzierungsgrad erreicht; ● steht für eine Volkskultur in Vereinen und privaten Strukturen ein, die nicht vom Staat abhängig ist, sondern aus Eigeninitiative in Eigenverantwortung lokale und nationale Kultur von Bürgern für Bürger schafft; Das bringt mir: ✔ als kulturinteressiertem Menschen ein vielfältiges statt einfältiges Angebot; ✔ als Kulturschaffendem mehr Freiraum und Schutz vor staatlicher Einflussnahme und Monopolisierung; ✔ als Volksmusiker oder Laiendarsteller gleich lange Spiesse im Kulturwettbewerb. ● setzt sich dafür ein, dass private Kulturvereine möglichst einfach und kostengünstig öffentliche Infrastrukturen nutzen können; ● verlangt, dass die heimische traditionelle Kultur gegenüber interna- tionalen und bürgerfernen Prestigekulturprojekten bevorzugt wird; ● wehrt sich gegen die geldverschwenderische Teilnahme an bürger- und wirtschaftsfernen EU-Kulturprogrammen. Vorteile

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