Parteiprogramm 2019-2023

Eigeninitiative schafft Kultur Kultur ist nach Ansicht der SVP grundsätzlich weder eine An­ gelegenheit des Bundes noch der Kantone noch der Gemein­ den. Kultur ist Sache der Kulturinteressierten. Der Staat soll gegenüber der Eigeninitiative und der privaten Förderung nur subsidiär wirken. Öffentliche Unterstützung der einen Projek­ te heisst zugleich immer Diskriminierung aller nicht geförder­ ten Projekte. Deshalb kämpft die SVP einerseits gegen die sich ausweitende Kulturbürokratie und andererseits gegen die ein­ seitig politisch getriebene Förderung im Rahmen der heutigen Kulturpolitik. Gelebte Kultur heisst Vielfalt Unter Kultur verstehen wir ganz allgemein das, was die Men­ schen durch ihr Handeln hervorbringen. Kultur bedarf zu ihrer Erhaltung der Pflege. Gerade der freiheitliche, föderalis­ tische Staat sollte das Ziel haben, ein geistiges Klima zu schaf­ fen, das eine kulturelle Vielfalt ermöglicht. Die aktuelle Kul­ turpolitik macht leider das Gegenteil. Kulturpolitik darf nicht die Einheitlichkeit anstreben, sondern muss Vielfalt zulassen. Erfolg soll jene Kultur haben, die dem Publikum gefällt Die Kultur hat durchaus auch mit Marktwirtschaft und den Gesetzen von Angebot und Nachfrage zu tun. Eine Produk­ tion, die am Publikum vorbeizielt, macht keinen Sinn. Kom­ merziellen Erfolg soll jene Kultur haben, die dem Publikum gefällt. Die Staatskultur verzerrt diesen Wettbewerb und för­ dert politisch und ideologisch motivierte Projekte. So wird K u l t u r 112 Entwicklung der Kulturausgaben 2000 bis 2020 Bund, Kantone, Gemeinden, in Milliarden Franken Öffentliche Kulturausgaben in den Jahren 2000 bis 2017. Statistik gemäss BFS, Kulturfinanzierung. Öffentliche Kulturausgaben in den Jahren 2018 bis 2020. Prognose gemäss Kulturbotschaft. 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2,08 Mrd. 3,06 Mrd. 3,16 Mrd. 3,36 Mrd. 3,27 Mrd.

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